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SPANIEN

Thematische Reisewelten

Maßgeschneiderte Themenreisen: Entdeckungen und Erlebnisse in Spanien

Zusammen mit unserem Partner, der INDIGO DMC Group aus Malaga, servieren wir Ihnen einige Ideen für thematische Reisen nach Spanien. Erleben Sie unvergessliche Momente und entdecken Sie die Vielfalt des Landes auf ganz besondere Weise - für jede thematische Zielgruppe.

SchönThematisch

Für Sie
maßgeschneidert

„SCHÖN THEMATISCH“ eignet sich für Gruppen, die ein gemeinsames Hobby haben oder ihrer Reise einen besonderen Fokus geben möchten. Ob Studien-, Wein- oder Fachreise – für inspirierte Kunden machen wir (fast) alles möglich.

Zielflughafen: Bilbao/Pamplona
Rückflughafen: Valencia
Tage/Nächte: 8/7

Preisangebot unter: j.schoen(at)indigo-dmc.com

Erleben Sie die historische Stadt Pamplona, das mystische Kloster San Juan de la Peña und die beeindruckende Festung Loarre. Besuchen Sie die Basilica del Pilar in Zaragoza, das Kloster Montserrat mit der Schwarzen Madonna, und die kulturellen Schätze Barcelonas. Entdecken Sie die historische Templerburg in Peñiscola und den Heiligen Kelch in der Kathedrale von Valencia.

 

1.TAG: ANREISE BILBAO – PAMPLONA (A)


Anreise der Gäste nach Bilbao oder Pamplona und Empfang durch unsere deutschsprechende Fachreiseleitung. Die Legende um den Heiligen Gral erschien im späten 12. Jahrhundert in vielgestaltiger Form in der mittelalterlichen Artus-Sage. Verschiedene Versionen der Legende kreisen um den Gral als ein wundertätiges Gefäß, das mit dem Heiligen Abendmahl in Verbindung steht und um die Ritter, die nach dem Gral, und damit letztlich nach Erlösungsuchen. Im hochmittelalterlichen Gralsmythos vermischen sich Anliegen des Christentums und des Feudaladels sowie Versatzstücke der christlichen Liturgie und des Reliquienkultes mit der Heiligen Lanze, mit archetypischen Bildern und mündlichen Überlieferungen keltischer und orientalischer Herkunft. Alle Überlieferungen beschreiben den Gral als ein wundertätiges Gefäß in Form einer Schale, eines Klechs oder eines Steines.

 

Zusammen mit einer blutenden Lanze wird er in einer unzugänglichen Burg von Gralskönig und Gralsrittern bewacht. Er soll Glückseligkeit, ewige Jugend und Speisen in unendlicher Fülle bieten. Die Pilger- und Kriegszüge ins Heilige Land, die dort gesuchten Reliquien und Orte der Passionsgeschichte, die ständige Gefährdung der christlichen Herrschaft in Jerusalem, die Gründung von Ritterorden wie den Templern zum Schutz dieser Herrschaft und auch die Reconquista, die Rückeroberung der Christen auf der iberischen Halbinsel, die trugen Stoff zu der Legende bei. Sehr früh verband sich der Gral mit der christlichen Tradition der Eucharistie: Der Gral wurde als der Kelch verstanden, den Jesus Christus beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern benutzt und in dem Josef von Arimathäa das Blut Christi unter dessen Kreuz aufgefangen haben soll, wie schon früh in apokryphen Schriften berichtet wurde. Mit dieser Reise machen wir uns auf der Suche nach diesem Kelch in Spanien und erfahren alle wichtigen historischen Informationen dazu.

 

Besichtigung von Pamplona, der Hauptstadt Navarras, die nahe dem Schnittpunkt zweier Pilgerstrassen liegt, die aus Frankreich von Roncesvalles und vom Velate-Pass kommen. Hier beginnt auch das Hauptstück des spanischen Jakobsweges. Das Stadtbild wird von einer großen und gut erhaltenen Zitadelle und einer großen Kathedrale geprägt. Zentrum ist die Plaza del Castillo mit ihrem Ausläufer zu den alten Burgos (Märkte) vor dem Rathaus an der Plaza Consistorial. Im Winter der Jahre 75–74 v. Chr. diente die Örtlichkeit im Krieg gegen Sertorius als Lager für den römischen Feldherrn Pompeius. Er wird als der Gründer von Pompaelo, auch Pompelo, betrachtet, im Namen gleichbedeutend mit Pompeiopolis, woraus schließlich Pamplona wurde. Nach dem Fall des römischen Reiches und während der Westgotenzeit vom vierten bis achten Jahrhundert, blieben die Vasconen unabhängig, obwohl es wahrscheinlich ist, dass die befestigte Stadt Pamplona von den Westgoten - möglicherweise nur zeitweise - beherrscht wurde. Ab 409 nahmen die Westgoten auf die Geschicke Pamplonas Einfluss. Bekannt ist Pamplona vor allem für die alljährlichen Sanfermines im Juli jeden Jahres.

 

2.TAG: PAMPLONA – LEYRE – SAN JUAN DE LA PEÑA – JACA (F-A)


BB und Abfahrt von Pamplona nach Leyre. Auf der Fahrt dorthin beschäftigen wir uns mit einer der vielen Grals-Interpretationen, mit der des Wolfram von Eschenbach, der dieses Thema zu einer der wichtigsten Überlieferungen der deutschsprachigen Literatur machte. Zwischen 1200 und 1210 erweiterte dieser seine Erzählungen aus der von dem französischen Autors Chrétien de Troyes ältesten Gralserzählung. Bei Wolfram von Eschenbachs Grals-Interpretation ist allerdings der Gral kein Kelch mehr, sondern ein Stein oder Steingefäss und beruft sich auf einen Dichter mit Namen Kyot aus Toledo. Mit dem weiteren Hinweis von Eschenbach, der die Gralsritter als „Templeisen“ bezeichnete, folgerten spätere Interpretationen, dass die Templer eine Zeit lang im Besitz und Hüter des Heiligen Grals gewesen sein könnten.

 

Bei der Gralsburg Munsalvaesche könnte es sich um einen Ort in den spanischen Pyrenäen handeln. Wir machen uns auf den Weg in die Pyrenäen und besuchen zunächst das Kloster von Leyre. Das Gründungsjahr des Klosters ist unbekannt. Im Jahr 848 wurde es vom Heiligen Eulogius von Córdoba, mozarabischer Prediger und Asket, besucht und in einem Brief an Wilesindo, Bischof von Pamplona, als Gemeinschaft gottesfürchtiger Männer beschrieben. Um einem bedeutenden Kirchenvertreter aus dem islamischen Süden als Ziel für eine so gefährliche Reise durch ganz Spanien zu dienen, muss es zu diesem Zeitpunkt ein wichtiges spirituelles Zentrum gewesen sein. Etwa ab 860, nach der Besetzung von Pamplona durch die Mauren, bis 1023 diente es als Bischofssitz der Diözese. Von geht es weiter zum Kloster San Juan de la Peña, einem sehr wichtigen Kloster auf der Suche nach dem Heiligen Gral, in den spanischen Pyrenäen, dass versteckt unter riesigen überhängenden Felsen am Boden eines tief eingeschnittenen Flusstales liegt.

 

Laut den Klosterurkunden, deren älteste aus dem Jahre 1134 stammt, verehrten dort im Mittelalter Pilger die Reliquie des Santo Cáliz (Heiliger Gral), welcher sich heute in der Kathedrale von Valencia befinden soll. Laut Überlieferung soll der Apostel Petrus diesen Kelch aus dem Heiligen Land nach Rom gebracht haben und dieser soll dort von den Päpsten bis zu Sixtus (257/258) verwaltet worden sein. Während der Christenverfolgung unter Kaiser Valerian um 253 soll Laurentius von Rom, der Diakon Sixtus II., den Kelch in sein Heimatland Spanien nach Huesca gebracht haben. Eine Urkunde von 1071 bestätigt, dass sich der Heilige Gral in diesem Kloster befunden hat. Die erste sichere Bezeugung der Relique datiert aus dem Jahr 1399: der Kelch wurde vom Kloster an König Martin I. Von Aragon übergeben im Tausch für einen goldenen Becher. Wie Hans-Wilhelm Schäfer in Kelch und Stein und Michael Hesemann in die Entdeckung des Heiligen Grals aufzeigen, gibt es Parallelen zwischen den Beschreibungen der Gralsburg und San Juan de la Peña, das zu Füßen des Mons Salvatoris liegt, der in der okzitanischen Landessprache Aragons auch Mont Salvatge hieß. Auch den Gralskönig Amfortas gibt es hier in Gestalt des aragonischen Königs Alfons I. „el Batallador“, in der Landessprache Anforts genannt, der 1134 zum Sterben in das Kloster gebracht wurde. Sein treuester Gefährte war der französische Ritter Rotrou Perche de Val, den Michael Hesemann als den historischen Perceval identifizierte. San Juan de la Peña besitzt einen hervorragenden romanischen Kreuzgang und im Kloster befindet sich eine Gruft für die Könige Aragooniens.. San Juan de la Peña war damals ein Zentrum von Wissenschaft und Kultur in Aragonien. Er wurde 1399 nach Zaragoza gebracht. Kurze Weiterfahrt nach Jaca. Abendessen und Übernachtung.

 

3. TAG: JACA – LOARRE - HUESCA – ZARAGOZA (F-A)**

BB und Besichtigung von Jaca. Die Ursprünge Jacas liegen im Dunkeln, sind aber verbunden mit den Laccetani, die der griechische Historiker und Geograph Strabon als eine der bedeutendsten der vielen Volksgruppen im Ebro-Becken erwähnt. 824 n. Chr. wurde die Grafschaft Aragón gegründet, die im 10. Jahrhundert der Provinz Navarra zugeschlagen wurde. Nach dem Tod von Sancho III. von Navarra im Jahr 1035 stieg Aragón jedoch zum selbständigen Königreich auf und Jaca wurde dessen Hauptstadt. Dadurch bildet die Jacetania den historischen Kern Aragoniens. Jaca begann ein strategischer Ort zu werden, von dem aus man sich gegen eine mögliche französische Hugenotten-Invasion verteidigen hätte können. Aus diesem Grund ordnete Philipp II. (1527–1598) den Bau verschiedener Festungen in den Pyrenäen an, unter denen sich die Zitadelle von Jaca besonders hervortut.

Weiterfahrt zur Festung Loarre, die nicht besser in die Landschaft der Grals-Geschichte passen könnte. Die etwa 300 Meter über dem Ort gelegene Burg gilt als eine der schönsten ganz Spaniens. Die Geschichte der Burg beginnt im Jahr 1019, als Sancho III., König von Navarra, hier im Rahmen der Rückeroberung der Gegend von den Mauren eine Kirche stiftete. Im 12. Jahrhundert diente sie als eine von mehreren königlichen Residenzen. Ende des 13. Jahrhunderts entstand der doppelte Mauerring mit seinen acht Rundtürmen. Die einschiffige und nahezu ungegliederte Kirche Santa María mit überkuppelter Apsis ist wahrscheinlich der älteste Teil der Anlage. Nicht weniger beeindruckend ist die Hauptkirche San Pedro.

Nach der Besichtigung Weiterfahrt nach Huesca, welches im 1. Jahrhundert vor Christus unter Osca eine römische Siedlung gewesen ist. Ab 713 war der Ort im Besitz der Araber. Die Stadt kam 1098 wieder unter christliche Gewalt und wurde Sitz ihres Eroberers Pedro I. Von 1096 bis 1118 war die Stadt dann Hauptstadt des Königreiches Aragon. Kurzer Rundgang und anschließend Abfahrt nach Zaragoza, in die Stadt, wo 1399 der Heilige Gral von König Martín I el Humano in den Aljafería-Palast gebracht wurde, wo dieser von der Krone von Aragon bewacht wurde. Die Stadt wurde zwischen 24 und 12 v. Chr. von den Römern unter dem Namen Colonia Caesaraugusta gegründet. Seit dem 8. Jahrhundert gehörte die Stadt zum Kalifat von Córdoba und war ein Vorposten im Kampf gegen die christlichen Königreiche in Nordspanien. Nach dem Zerfall des Kalifats in die Taifa-Königreiche machten sich die Hudiden in Saragossa selbständig. 1118 konnte das christliche Königreich Aragón die Stadt von den Muslimen erobern und zur neuen Hauptstadt des Landes erheben.

Die Basilica del Pilar ist die größte und eine der wichtigsten Barockkirchen Spaniens. Ihr Name geht auf eine Überlieferung zurück, nach der die Jungfrau Maria, die Mutter Jesu, am 2. Januar des Jahres 40 n. Chr. dem Apostel Jakobus dem Älteren auf einer Säule erschienen sei. Dieser Pfeiler bildet heute gemeinsam mit einer Madonnenstatuette das Hauptheiligtum der Kirche. Abendessen und Übernachtung im 4**** Hotel Eurostars Boston.

 


4. TAG: ZARAGOZA – MONTSERRAT – BARCELONA (F)**

BB und Weiterfahrt von Zaragoza zum Kloster Montserrat. Es gibt viele Interpretationen und Theorien über die mögliche Reise des Heiligen Grals vom Heiligen Land bis nach Europa. Offiziellen Angaben nach soll der Apostel Petrus diesen Kelch mit nach Rom gebracht haben und er wurde dort bis zum Papst Sixtus II. (257/258) verwaltet. Während der Christenverfolgung unter Kaiser Valerian soll Laurentius von Rom den Kelch um 250 in sein Heimatland Spanien nach Huesca gebracht haben. Es wird auch spekuliert, dass Magdalena nach dessen Kreuzestod gemeinsam mit Josef von Arimathäa nach Gallien geflohen und dabei von Jesus schwanger gewesen sein könnte. Auf einer abenteuerlichen Flucht soll sie bis an die Küste Frankreichs gekommen sein. Das aus dieser Verbindung entstandene Kind sei somit der eigentliche Heilige Gral und das größte Geheimnis der Christenheit. In diesem Kind und seinen Nachfahren lebe Jesus Christus und sein Blut bis heute fort. Darüber hinaus wird versucht, eine verwandtschaftliche Verbindung des merowingischen Königshauses mit Jesus Christus zu belegen. Auch die in den Pyrenäen ansässigen Katharer, auch Albigenser genannt, könnten mit dieser Geschichte etwas zu tun haben und Hüter des Kelchs gewesen sein. Im Zuge des Albigenserkreuzzugs sowie durch die Inquisition wurden die Katharer als Häretiker verfolgt und gelten seit dem Jahr 1400 als vernichtet. Dass die Katharer, die alles Materielle und insbesondere auch die Reliquienverehrung ablehnten, im Besitz des Grals waren, wird heute allerdings als unwahrscheinlich eingestuft. Es gibt jedoch Spekulationen dazu, dass die Tempelritter den Heiligen Gral in Jerusalem gefunden haben und diesen nach Europa brachten und hier hüteten.

Die Pilger- und Kriegszüge ins Heilige Land, die dort gesuchten Reliquien und Orte der Passionsgeschichte, die ständige Gefährdung der christlichen Herrschaft in Jerusalem und die Gründung von Ritterorden wie den Templern zum Schutz dieser Herrschaft trugen Stoff zu der Legende bei. Setzt man den Gral und den Gralskönig Anfortas mit Alfonso I. von Aragon gleich (der in der okzitanischen Landessprache „Anforts“ hieß), macht der Hinweis auf die Templer Sinn, denn Alfonso war ein großer Förderer des Ordens und vererbte ihm ein Drittel seines Reiches. Das genaue Gründungsdatum des Templerordens ist nicht bekannt. Es dürfte aber zwischen 1118 und 1121 liegen. Die Templer beschäftigten sich aber nicht nur mit dem Kriegshandwerk: Die Einkünfte der europäischen Komtureien mussten nach Outremer, den lateinischen Staaten im heiligen Land, transportiert werden. Diese Transporte begründeten die Finanzaktivitäten des Tempels. Zunächst dienten die Tempelhäuser im Osten nur als Tresore und Schatzkammern des Landes, aber schon für das Jahr 1135 sind erste Verleihgeschäfte verbürgt. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts machten die Templer Geldanleihen zu einer regulären geschäftlichen Betätigung. Ihr finanzieller Ruf war dabei so gut, dass auch Muslime ihre Dienste in Anspruch nahmen. Die Templer erfanden eine eigene Art der Kreditbriefe (Vorläufer der heutigen Banknoten) sowie fortschrittliche Techniken der Buchführung.

Die Könige betrachteten die supranational organisierten päpstlichen Orden zunehmend mit Misstrauen, besonders da die Mönchsritterorden das größte stehende und auch im Kampf erfahrenste Heer bildeten. 1307 wurden die Mitglieder des Ordens schließlich der Ketzerei und der Sodomie, im Sinne homosexueller Handlungen, angeklagt. Der Papst war zu dieser Zeit vom französischen König abhängig, daher standen die Chancen des Ordens schlecht. Philipp IV. machte die Sache zur Staatsaffäre. Geschickt setzte er den aus Frankreich stammenden Papst Clemens V., der seinen Amtssitz auch nach Avignon verlegt hatte, unter Druck und drohte unter dem Vorwand angeblich vorhandener Kinder des Papstes mit einem Ketzerprozess gegen dessen Vorgänger und Mentor Bonifatius VIII., der bis 1303 Papst gewesen war. Auch drohte der König die Kirche Frankreichs abzuspalten, falls der Papst seine Unterstützung der Templer nicht einstelle. Am 22. März 1312 löste Papst Clemens V. auf dem Konzil von Vienne den Orden auf. Am 18. März 1314 wurde der letzte Großmeister des Templerordens, Jacques de Molay, zusammen mit Geoffroy de Charnay in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt, nachdem man ihn eigentlich zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt hatte. Das Rückzugsgebiet der Templer war Spanien und Portugal, wo diese beschützt wurden und die Güter der Templer wurden den Johannitern in Spanien und dem Orden der Ritter Christi oder Christusorden in Portugal übergeben. Dies mag eine weitere Theorie sein, wie der Heilige Gral nach Spanien gekommen ist.

Besuch des Kloster Montserrat, das sich in einem Felsenhorst befindet. Der Montserrat ist natürlich nicht infolge seiner Form ein sakraler Berg und Wallfahrtsort, sondern wegen seiner sehr alten Einsiedeleien und dem Benediktiner-Kloster gleichen Namens mit der berühmten Schwarzen Madonna. Der etwa zehn Kilometer lange und fünf Kilometer breite, nach allen Seiten steil abfallende Gebirgsstock mit seiner höchsten Erhebung, dem 1235 Meter hohen "Pic de Sant Jeroni", bildet fast den geografischen Mittelpunkt Kataloniens. Im Laufe der Jahrtausende formten dann Wind, Regen, Schnee, Hitze, Kälte und Nebel jene Formen, die die Fantasie des Betrachters auch heute noch immer nachhaltig anregen. Der Montserrat hat offenbar schon sehr früh eine religiöse Bedeutung erhalten. Belegt ist, dass schon in vorchristlicher Zeit hier ein Venustempel gestanden haben muss. An der Stelle des Venustempels wurde dann 880 zu Ehren eines wunderbringenden Marienbildes ein Kloster gegründet, welches erstmalig, und das ist Fakt, im Jahre 888 in einer Urkunde erwähnt wurde. Oliba, Abt von Ripoll und Bischof von Vic, eine der wichtigsten Persönlichkeiten der mittelalterlichen Kirchengeschichte Kataloniens, erweiterte dann 1025 die neben der Santa Maria Einsiedelei bestehenden Bauten und gründete so das Kloster Montserrat.

Und hier müssen wir uns auch mit der Geschichte von Otto Rahn befassen, der als Sonderbeauftragter Heinrich Himmlers während der NS-Zeit sich in diese Gegend auf der Suche nach dem Heiligen Gral begab. Otto Rahn versuchte eine Assoziation der Katharer und deren Burg Montségur mit dem Heiligen Gral herzustellen. Für Rahn waren die Katharer Germanen und der Albigenserkreuzzug war nicht nur ein Glaubenskrieg, sondern ein Kampf von Juda und Rom gegen das nordische Germanentum. Rahns 1933 erschienenes „Ketzerbuch“ „Kreuzzug gegen den Gral“ machte ihn europaweit, insbesondere aber in NS-Kreisen, bekannt und berühmt. Im April 1935 wurde Karl Maria Wiligut als engster Ratgeber Heinrich Himmlers auf den Autor aufmerksam, der Rahn sofort nach Berlin zitierte, da er Rahns Thesen zur Bereicherung der nationalsozialistischen Ideologiebildung der 1935 gegründeten „Ahnenerbe“-Stiftung heranziehen wollte. 1939 wurde Rahn als Obersturmführer, wohl unter dem Vorwurf der Homosexualität, auf eigenen Wunsch aus der SS entlassen und nahm sich im März 1939 das Leben.

Am 23.10.1940 besuchte dann niemand anderes als Heinrich Himmler das Kloster von Montserrat auf der Suche nach dem Heiligen Gral und führte hier das Buch von Otto Rahn „Luzifers Hofgesind“ mit sich. Himmler verband den Berg von Montserrat mit dem mythischen Montsalvat und den Legenden des Ritters Parsifal nach dem Gedicht von Wolfram von Eschenbach aus dem 13. Jahrhundert und Wagners Oper von 1882. Begleitet wurde er von zwei Dutzend Nazioffizieren und dem deutschen General Karl Wolff, einem Experten für Esoterik und okkulte Wissenschaften. Himmler sprach mit dem Benediktinermönch Andreu Ripol - dem einzigen Ordensmann an diesem Ort, der Deutsch sprechen konnte - und fragte ihn nach dem Gral oder dem Heiligen Kelch und der Beziehung des Klosters zu Perceval oder Parsifal. Laut seinen Memoiren antwortete Ripol dem Nazi-Hierarchie, dass er nicht wisse, dass diese Probleme mit dem Kloster zusammenhängen. Das Versagen seiner Reise wurde offenkundig und er trat enttäuscht seine Rückreise nach Deutschland an. Anschließend Fahrt nach Barcelona zum 4**** Hotel GBB 4 Barcelona.

 

5. TAG: BARCELONA (F)**

BB und ganztägige Stadtrundfahrt in Barcelona. Auch das Thema der heutigen Stadtbesichtigung von Barcelona wird vom Heiligen Gral begleitet, denn von Zaragoza wurde der Heilige Gral etwa im 15. Jahrhundert nach Barcelona gebracht und von dort weiter nach Valencia. König Jaime II., der Gerechte, zweifelte an der Echtheit des Kelchs und forderte den Sultan Muhammad al-Nasir im Jahre 1322 auf, den Gral und das Wahre Kreuz zu übergeben, die er in seinem Besitz annahm. Im Pergament 136 des Archivs der Krone von Aragon findet man die ursprüngliche notarielle Urkunde der Übergabe des Kelches an den König. Bei seinem Tod befand sich der Kelch vorübergehend in Barcelona, wo der König seinen Hof verlegt hatte und wo er im Inventar der persönlichen Besitztümer des Monarchen, das im September 1410 erstellt wurde, aufgezeichnet und beschrieben wird.

Ganztägige Stadtbesichtigung, welche auch den Besuch des Katalanischen Nationalmuseums einschließt. Die günstige Lage der Stadt im Nordosten der iberischen Halbinsel und ihr warmes, angenehmes Klima fast das ganze Jahr über, machten Barcelona schon immer zum Schauplatz der Geschichte. Barcelona ist die Wiege der katalanischen Kultur, von der man im Ausland nur wenig weiß. Barcelona ist voller Zauber: Egal um wie viel Uhr, egal an welchem Tag, Sie sind nie allein, außer wenn der F.C. Barcelona spielt, denn dann sind die Straßen leer. Barcelona hat für jeden etwas zu bieten: Konzerte, Opern, Theater, Ausstellungen, exzellente Restaurants, internationale Messen, Museen, Geschäfte und Kunstgalerien, aber auch ein fantastisches Nachtleben, moderne Discos und skurrile Bars. Es erwartet Sie eine Stadt voller Leben und Charme.

Vor allem architektonisch ist Barcelona eine sehr vielseitige Stadt mit vielen herausragenden Bauwerken. Nennenswert ist das Gotische Viertel der Stadt, die Ramblas, der Plaza de Cataluña, der Passeig de Gracia, La Sagrada Familia, das Hospital de Sant Pau, der Park Güell und das Kolumbus-Denkmal. Spaziergang entlang dem Paseo de Gracia, wo sich die Gaudi-Monumente befinden, dann zum Gotischen Viertel und weiter zu den Ramblas. Übernachtung im Hotel wie am Vorabend.

 

6. TAG: BARCELONA – PEÑISCOLA – VALENCIA (F)**

BB. Heute machen wir uns auf den Weg von Barcelona nach Valencia, wo im Jahre 1424 der Kelch transportiert wurde. Unterwegs besichtigen wir Peñiscola. Der Ort hat nur knapp 4.200 Einwohner, aber während der Hochsaisonmonate Juli und August finden sich hier 150.000 Gäste ein. Mit seiner einzigartigen historischen Altstadt auf einem Felsen und dem fünf Kilometer langen Strand ist Peñíscola einer der wichtigsten Urlaubsorte Spaniens. Die Geschichte der heutigen Stadt reicht ungefähr bis zum Jahr 1000 n. Chr. zurück. Die heutige Altstadt war damals eine Burg. In der Antike und im frühen Mittelalter war der Platz bereits von Karthagern, Griechen, Phöniziern, Römern und Arabern besiedelt und befestigt worden.

Die heutige Burg wurde vom Templerorden von 1294 bis 1307 auf den Ruinen einer maurischen Festung erbaut. Im Stil zwischen Spätromanik und Gotik angesiedelt, ist die Burg schmucklos und schlicht. Dessen ungeachtet ist die Burg von Peñíscola eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Allgemein bekannt wurde Peñíscola durch die beiden letzten Gegenpäpste der Obödienz von Avignon im Großen Abendländischen Schisma, Benedikt XIII. und Clemens VIII. 1411 verlegte Benedikt XIII. seine Residenz in die Burg von Peñíscola im Gebiet des seine Obödienz unterstützenden Königs von Aragón und lebte dort bis zu seinem Tod am 23. Mai 1423.

Besichtigung der Festungsanlage und Weiterfahrt nach Valencia zu einer ersten Besichtigung, welche mit dem Rundgang durch die Stadt der Künste und Wissenschaften, erbaut von dem weltberühmten Architekten Santiago Calatrava, beginnt. Beeindruckend ist die extravagante Oper und Musikpalast mit vier Sälen auf 37.000 m² Gesamtfläche; die Baukosten betrugen 300 Millionen Euro. Das Opernhaus wurde am 25. Oktober 2006 eröffnet. Ankunft im 4****Hotel Eurostars Rey Don Jaime.

 

7. TAG: VALENCIA (F-A)**

BB und ganztägige Besichtigung von Valencia, der drittgrößten Stadt Spaniens. Die Stadt wurde 138 vor Christus von dem römischen Konsul Decimus Brutus Callaicus gegründet. Valencianische Bankiers hatten Königin Isabella das Kapital für die Seereise von Kolumbus im Jahre 1492 geliehen. Danach geht es in das Zentrum von Valencia mit seinen beeindruckenden Herrschaftshäusern und Monumenten aus vergangener Zeit. Wir sehen die alte Seidenbörse aus dem Jahre 1482, die alte Stadtmauer und die Kathedrale. Der Innenbesuch der Kathedrale mit dem offiziell anerkannten Kelch des Heiligen Grals ist eingeschlossen. Die Kathedrale wurde auf den Überresten einer alten Moschee aufgebaut. In einer Seitenkapelle der Kathedrale finden wir den Kelch aus Achat, der von den Gläubigen als Heiliger Kelch verehrt wird. Hier könnte auch die Sage des Heiligen Grals ihren Ursprung gefunden haben.

1424 verlegte König Alfons der Großmütige den Kelch nach Valencia und deponierte ihn in der Kapelle des königlichen Palastes als Dank für die Hilfe des Königreichs Valencia bei den Mittelmeerkämpfen des Monarchen. Da das Pfand nicht ausgelöst wurde, verblieb der Heilige Kelch seit 1437 dauerhaft in der Kathedrale von Valencia, bis auf zwei Ausnahmen: zum einen wurde dieser während des Unabhängigkeitskriegs (1808–1814) zunächst nach Alicante gebracht und von dort nach Mallorca und weiter nach Ibiza. Im Jahre 1812 kehrte der Kelch nach Valencia zurück, wo er seit 1916 in der Kapelle, dem ehemaligen Kapitelsaal, gezeigt wird. Das zweite Mal während des Spanischen Bürgerkriegs (1936–1939), als der Heilige Kelch in der Stadt Carlet in der Provinz Valencia aufbewahrt wurde. Nach dem Spanischen Bürgerkrieg kehrte er dann wieder in die Kapelle in der Kathedrale von Valencia zurück.

Am 3. April 1744, während des Gottesdienstes in der Karwoche, entkam der Kelch den Händen von Kanoniker Vicente Frígola y Brizuela und fiel in zwei Teile. Der Silberschmiedemeister Luis Vicent führte am selben Nachmittag in Anwesenheit des Notars Juan Claver, der die Tat registriert hatte, eine Reparatur durch, und der Bruch wird bis auf zwei kleine Risse nicht mehr festgestellt. Der Eindruck des Unfalls war so stark, dass Kanoniker Frígola krank wurde und Tage später starb. Der Kelch wird nach wie vor am Gründonnerstag und am Fest des Heiligen Kelches am 25. Oktober zur Heiligen Messe verwendet. In den letzten Jahrzehnten wurde er zusätzlich zweimal bei einer Messe verwendet, und zwar am 8. November 1982 beim Besuch von Papst Johannes Paul II. und am 9. Juli 2006 beim Besuch von Papst Benedikt XVI. anlässlich des fünften Welttreffens der Familien in Valencia. Die Achatschale des Heiligen Kelchs ist insgesamt 17,5 cm hoch.

Der kostbarste Teil des Kelches ist der obere Teil: Hierbei handelt es sich um eine relativ schlichte Achatschale, ein Artefakt, das nach Meinung des Historikers Richard Barber schwer zu datieren sei, aber wahrscheinlich aus dem Nahen Osten und aus der griechisch-römischen Zeit stamme. Antonio Beltrán Martínez hatte den Kelch 1960 untersucht und die Achatschale als Produkt einer orientalischen Werkstatt bezeichnet, die Entstehungszeit sei zwischen dem 4. Jahrhundert v. Chr. und dem 1. Jahrhundert n. Chr. anzusetzen, am wahrscheinlichsten sei das 2./1. Jahrhundert v. Chr. Die Kunsthistorikerin und Vizepräsidentin einer Kulturvereinigung, Ana Mafé Garcia, vertrat 2019 in ihrer Dissertation die These, dass der Kelch mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9 % authentisch sei, das heißt von Jesus beim Letzten Abendmahl benutzt worden sei. Dies begründet sie damit, dass die Achatschale aus der Zeit des Zweiten Tempels in Jerusalem, genauer aus der Regierungszeit des Herodes, stamme und „mit einem Stein hergestellt wurde, der in der Antike als Sarder bezeichnet wird und den Stamm Juda repräsentiert, dem auch Jesus von Nazareth angehörte." Mafé Garcia bezieht sich dabei auf den edelsteinverzierten Brustschild des jüdischen Hohenpriesters; der Stein für den Stamm Juda stehe für das Liebesgebot, und der Bericht der Evangelisten über das Letzte Abendmahl habe einerseits eine Beziehung zum Stamm Juda, andererseits, insbesondere im Johannesevangelium, zum Liebesgebot. Paella-Abschiedsabendessen in Valencia.

 

8.TAG: ABREISE (F)


BB und Freizeit. Rechtzeitiger Transfer zum Flughafen in Valencia.

**HINWEISE**

Der angegebene Reiseverlauf ist ein Programmvorschlag, der auf Wunsch abgeändert, verlängert oder verkürzt werden kann. Mit Ihrer Anfrage und Angabe der gewünschten Reisezeit, erstellen wir Ihnen ein detailliertes und unverbindliches Angebot innerhalb von 24 Stunden (Wochenende und Feiertage ausgenommen). Alle Texte, Fotos, Beschreibungen und Angaben unterliegen dem Copyright © von Indigo DMC Group.

 

Zielflughafen:ab/bis Barcelona 6 Tage / 5 Nächte

Preisangebot unter: j.schoen(at)indigo-dmc.com

Erleben Sie die faszinierende Stadt Barcelona mit einer Panoramatour zu bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie dem Gotischen Viertel, den Ramblas und der Sagrada Familia. Entdecken Sie den katalanischen Jugendstil im Park Güell, dem Hospital Sant Pau und der Casa Milà. Bewundern Sie den Palau de la Música und das Olympiagelände auf dem Montjuic. Erkunden Sie die Colònia Güell mit der unvollendeten Krypta von Gaudí und besichtigen Sie das Industriemuseum Mnactec. Beenden Sie die Reise mit einem Abschiedsabendessen im Port Olímpic und genießen Sie die moderne Architektur der Stadt.


1. TAG: FLUGHAFEN BARCELONA – ANKUNFT**

Anreise der Gäste nach Barcelona und Empfang durch unsere deutschsprechende Reiseleitung. Abfahrt vom Flughafen zu einer ersten informativen Panoramatour mit ersten Fotostopps. Die Hauptstadt Kataloniens ist zweifellos eine wunderbare Stadt. Mit ihrer günstigen Lage im Nordosten der iberischen Halbinsel, ihrem warmen, angenehmen Klima das ganze Jahr über, der Gastfreundschaft ihrer fast drei Millionen Einwohner. Barcelona ist die Wiege der katalanischen Kultur, von der man im Ausland nur wenig weiß. Barcelona ist voller Zauber: egal um wie viel Uhr, egal an welchem Tag, Sie sind nie allein, außer wenn der F.C. Barcelona spielt, denn dann sind die Straßen leer. Barcelona hat für jeden etwas zu bieten: Konzerte, Opern, Theater, Ausstellungen, exzellente Restaurants, internationale Messen, Museen, Geschäfte und Kunstgalerien, aber auch ein fantastisches Nachtleben, moderne Discos und skurrile Bars. Es erwartet Sie eine Stadt voller Leben und Charme. Vor allem architektonisch ist Barcelona eine sehr vielseitige Stadt mit vielen herausragenden Bauwerken. Nennenswert ist das Gotische Viertel der Stadt, die Ramblas, der Plaza de Cataluña, dem Passeig de Gracia, La Sagrada Familia, Hospital de Sant Pau, Park Güell, Barcelonas Hafenviertel, Kolumbus-Denkmal und die Auffahrt zum Montjuic. Die Stadtrundfahrt endet am ausgewählten Hotel. Übernachtung.

2. TAG: BARCELONA JUGENDSTIL**

Dieser Tag ist dem katalanischen Jugendstil und der Modernisme gewidmet. Der Modernisme Català ist ein Architekturstil, der sich von etwa 1885 bis 1920 in Katalonien, hauptsächlich in Barcelona, entwickelte. Diese Bewegung entsprang einem Überdruss an der neogotischen und neoromanischen Ästhetik des 19. Jahrhunderts und endete mit einer Hinwendung zum architektonischen Rationalismus in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Obwohl der Modernisme Teil einer Strömung ist, welche ganz Europa durch den Jugendstil erfasste, erhielt diese Bewegung in Katalonien einen eigenen Charakter und entwickelte sich möglicherweise zur am weitesten fortgeschrittenen Form des Jugendstils. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeigte sich in Europa verstärkt die Tendenz, mit den traditionellen Merkmalen der Architektur zu brechen und für das 20. Jahrhundert angemessene Bauformen zu suchen. Dieser Drang entstand aus der Industriellen Revolution und der Verbreitung ihrer Entwicklungen wie Dampfmaschine, Eisenbahn und Elektrizität. Dies änderte das Leben der Bevölkerung grundsätzlich und führte zu einem Wachstum der Städte, wo sich Industrien ansiedelten und bürgerliche Strukturen bildeten. Der Modernisme und der Jugendstil im Allgemeinen ist daher ein urbaner und bürgerlicher Stil. Die Tatsache, dass gleichzeitig die einengenden Stadtmauern von Barcelona abgerissen und die Erweiterung in Angriff genommen wurde, führte dazu, dass es heute zahlreiche Zeugen dieses Baustils in der Stadt gibt. Barcelona ist eine der Städte mit den meisten Jugendstil-Gebäuden der Welt. Die Stadt wurde zu einem künstlerischen Zentrum. Die Möglichkeit, mit Hilfe dieser Architektur die Sehnsucht nach Modernität zu befriedigen, die katalanische Identität auszudrücken und auf diskrete Art und Weise seinen Reichtum zu zeigen, erklärt das damals weit verbreitete Mäzenatentum des Großbürgertums, wie beispielsweise das zwischen Eusebi Güell und Antoni Gaudí. Als erstes steht heute der Besuch des Park Güell auf dem Programm. Der Park war eine Auftragsarbeit für den Industriellen Eusebi Güell. Dieser war von den englischen Gartenanlagen sehr beeindruckt und wollte eine solche auch in Barcelona haben. Antoni Gaudí plante daraufhin eine Gartenstadt mit über 60 Villen. Gaudí achtete bei der Anlage des Parks nicht nur auf umweltgerechtes, sondern auch auf kostengünstiges Bauen: Er verzichtete auf große Erdbewegungen und passte seine Pläne dem hügeligen Terrain an. Dabei verwendete er Stützmauern und Terrassen. Diese fügen sich durch ihre organischen Formen einzigartig ins Gelände ein und vermitteln den Eindruck absoluter Natürlichkeit. Die benötigten Materialien fand der Baumeister auf dem Gelände selbst. Für die vielen Mosaike verwendete er Abfälle der nahen Keramikfabriken. Den Mittelpunkt des Parks bildet der Terrassenplatz in Form eines Ovals, der zwischen 1907 und 1913 angelegt wurde. Seine Begrenzung ist wellenförmig, 110 Meter lang und dient zugleich als Sitzgelegenheit. Diese ist mit kleinsten Keramik- und Kristallsteinchen überzogen. Es ist das Werk von Josep Maria Jujol, der hier eine der beliebtesten Techniken der Architektur, den Trencadís oder Bruch genannt, eine Mosaikarbeit, angewendet hat. Anschließend Fahrt zum Hospital Sant Pau mit Außenbesuch und danach ausführliche Besichtigung der Sagrada Família, die wie alle Kirchen mit sehr langer Bauzeit verschiedene Architekturstile verbindet. Konzipiert und entworfen wurde sie noch von Gaudís Vorgänger im neukatalanischen Stil, einer Variante der Neugotik. Gaudí entwickelte das Konzept im Stil des Modernisme weiter. Inzwischen treten vor allem bei der Passionsfassade auch Elemente der Moderne hervor. Rückfahrt zum Hotel. Übernachtung.

3. TAG: BARCELONA MODERNISME**

Fortsetzung der Besichtigungen und Fahrt in die Prachtstraße des Paseo de Gracia mit Innenbesichtigung der Casa Milà. Gaudí leistete mit diesem Gebäude Pionierarbeit. So machte seine durchdachte natürliche Belüftung Klimaanlagen überflüssig, in jeder Wohnung lassen sich die Wände individuell verändern und eine Tiefgarage ist schon vorhanden. Im Entwurf Gaudís vorgesehene Aufzüge wurden allerdings damals nicht gebaut und erst sehr viel später eingebaut. Das Gebäude ist eine Beton-Eisen-Konstruktion mit tragenden Säulen ohne tragende Wände und Stützmauern. Die schmiedeeisernen Balkongitter sind improvisierte Unikate von Josep Maria Jujol, der auch in anderen Projekten mit Gaudí zusammenarbeitete. Die drei Innenhöfe, einer rund, zwei elliptisch, sind Gestaltungsmerkmale, die der Architekt immer wieder verwendete, um die Räume mit ausreichend Licht und frischer Luft zu versorgen. Fast alle Zimmer besitzen Fenster mit Tageslicht, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war. Casa Milà war der letzte Profanbau Gaudís, bevor er all seine Energie auf das Kirchengebäude Sagrada Família konzentrierte. Das Gebäude wurde 1984 von der UNESCO als erstes Gebäude des 20. Jahrhunderts zum Weltkulturerbe erklärt. Von dort geht es dann dem Paseo de Gracia entlang vorbei an dem Casa Amatller und dem Casa Batlló zum Plaza de España. Auf dem Weg sehen wir zahlreiche unter Denkmalschutz stehende Prachtbauten. Weiterer Höhepunkt ist der Innenbesuch des Palau de la Música. Er wurde vom katalanischen Architekten Lluís Domènech i Montaner, einem der wichtigsten Repräsentanten des Modernisme, geplant und entworfen. Der Bau dauerte von 1905 bis 1908. Der Entwurf Domènechs zeichnet sich durch großes Können und Originalität aus. In seinem Äußeren mischen sich bildhauerische Elemente, die sich auf die Musik beziehen, mit Elementen der Architektur des Barock. Im Inneren bezog der Architekt auch außergewöhnliche Baumaterialien wie Keramik und Glas ein. Am Nachmittag dann Rundgang durch das gotische Viertel mit der Kathedrale und dann zu den Ramblas bis hinunter zum Kolumbusdenkmal.

4. TAG: BARCELONA IM 20. JAHRHUNDERT**

Fahrt zum Plaza España mit Besichtigung der ehemaligen Stierkampfarena, die in beeindruckender Form zu einem Einkaufszentrum umgestaltet wurde und ein neuer architektonischer Highlight der Stadt ist. Von der obersten Terrasse bietet sich ein unvergesslicher Blick auf den Montjuic, dem katalanischen Nationalmuseum, Plaza de España und der ehemaligen Stadt Sants. Auffahrt auf den Montjuic und Besichtigung des Olympiageländes und seiner Architektur. Von dort Fahrt hinunter zum Hafen und dann in Richtung Port Olímpic mit den Twin Towers und den Hinterlassenschaften von Frank Gehry und Poblenou, dem neuen Dorf in der Stadt. Hier wurden alte Industrieviertel in neue Wohngebiete umgestaltet, unter Denkmalschutz stehende Gebäude in die neue Architektur integriert. Weiterfahrt in den östlichen Teil der Stadt zur Diagonal, mit seinen modernen Gebäuden aus dem 20. Jahrhundert, wie dem Torre Agbar, der neuen Hotels und Einkaufszentren. Der Rest des Tages steht dann heute frei zur Verfügung.

5. TAG: INDUSTRIEMUSEUM BARCELONA**

Fahrt in die Außenbezirke von Barcelona nach Colonia Güell. Die Colònia Güell ist eine ehemalige Industrieansiedlung in Santa Coloma de Cervelló und wurde nach ihrem Eigentümer Eusebi Güell benannt und umfasst neben den Fabrikgebäuden eine Siedlung für die Arbeiter und die bekannte Krypta von Antoni Gaudí. Die Colònia wurde 1890 in Betrieb genommen, in den Folgejahren erweitert und produzierte, bis zu ihrer Schließung infolge einer Wirtschaftskrise 1973. Die Güell-Kolonie hingegen nutzte von Beginn an Dampfmaschinen, da diese Energie zuverlässiger bereitstellen konnten. Wahrscheinlich baute Güell, der vorher eine Fabrik in Sants unmittelbar bei Barcelona besaß, die Anlage dort, da die soziale Lage in Barcelona zu dieser Zeit angespannt war. Das bekannteste Bauwerk der Colònia Güell ist die Krypta von Gaudí. Güell beauftragte ihn 1898 mit dem Bau einer Kirche. Nach einer langen Planungsphase begann der Bau zehn Jahre später. Das ehrgeizige Projekt sah eine Kirche mit einem unteren und einem oberen Kirchenschiff vor, gekrönt von mehreren seitlichen Türmen und einem 40 Meter hohen zentralen Kuppelgewölbe. Der ambitionierte Plan, der in vielerlei Hinsicht Elemente der berühmten Sagrada Familia vorwegnahm, wurde nie vollständig realisiert. Fertiggestellt wurden wegen finanzieller Probleme – die Familie Güell kündigte 1914 an, den Bau nicht weiter finanzieren zu wollen – lediglich das untere Kirchenschiff, das daraufhin „Krypta“ genannt wurde, und der Portikus. Obwohl sie unvollendet blieb, gilt die Kirche als ein Höhepunkt des Werkes von Gaudí. Hier brachte er zum ersten Mal alle architektonischen Elemente ein, die er später bei der Sagrada Familia einsetzen würde. So finden sich darin bereits die Kettenbögen, die das Lastenproblem vereinfachen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Architektur wurden Flächen in der Form eines hyperbolischen Paraboloids ausgeführt. Diese Flächen wurden sowohl für die Außenmauern als auch für Wölbungen über dem Säulenvorbau verwendet. Das für die Kirche Colònia Güell konstruierte Schnurmodell ist ebenso wenig erhalten, wie das der Sagrada Familia. 2005 wurden die Krypta und der Portikus zusammen mit anderen Werken Gaudís in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Weiterfahrt zum Gebäude Mnactec, wo man eine sehr interessante Industriearchitektur sehen kann. Die Modernisme lehnte die unattraktive Industriearchitektur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ab und entwickelte neue architektonische Konzepte auf Grundlage von „Natürlichkeit“ und „Bewegung“. Dies ist vor allem erkennbar an den Baumaterialien und Techniken nach katalanischer Tradition, an den Gebäudeformen und an der Gestaltung der Fassaden. Ein besonderes Merkmal ist das sogenannte „katalanische Gewölbe“ bei Deckenkonstruktionen oder Freitreppen. Dabei werden die Ziegel an ihrer breiten Seite im Bogen mit schnell trocknendem Gips selbsttragend gemauert. Anschließend wird auf diesem ausreichend festen Bogen eine oder mehrere weitere Lagen mit Mörtel aufgetragen. Die Fassaden der Gebäude sind vielfach mit dekorativen Elementen wie Vögel, Schmetterlinge, Blätter und Blüten aus Stein oder Keramik geschmückt. Die Fenster- und Balkongitter sind oft aus Schmiedeeisen und weisen überwiegend von der Natur inspirierte Motive auf. Besichtigung des Industriemuseums vom Mnactec. Rückfahrt nach Barcelona. Abschiedsabendessen im Port Olímpic. Übernachtung.

6. TAG: ABREISE BARCELONA*

Transfer zum Flughafen in Barcelona

**HINWEISE**

Der angegebene Reiseverlauf ist ein Programmvorschlag, der auf Wunsch abgeändert, verlängert oder verkürzt werden kann. Mit Ihrer Anfrage und Angabe der gewünschten Reisezeit, erstellen wir Ihnen ein detailliertes und unverbindliches Angebot innerhalb von 24 Stunden (Wochenende und Feiertage ausgenommen). Alle Texte, Fotos, Beschreibungen und Angaben unterliegen dem Copyright © von Indigo DMC Group.


Zielflughafen: ab/bis Madrid 8 Tage / 7 Nächte

Preisangebot unter: j.schoen(at)indigo-dmc.com

Die Reise beginnt mit einer Stadtrundfahrt in Madrid und Fachgesprächen im Ministerium für Agrikultur. In Toledo erleben die Gäste die historische Altstadt, und in La Mancha erfahren sie alles über die Herstellung von Manchego-Käse und den Anbau von Safran. Ein Besuch eines permakulturellen Projekts in Navalmoral zeigt innovative ökologische Landwirtschaftsmethoden. Weitere Highlights sind der Besuch einer Finca zur Aufzucht des iberischen Schweins und Weinproben in den Anbaugebieten Ribera del Duero und Rueda. Die Reise endet mit Besichtigungen in Segovia und Guadalajara, einschließlich einer Pferdezucht.


1. TAG: ANKUNFT MADRID**

Anreise nach Madrid und Empfang durch unsere Fachreiseleitung. Auf dem Weg zum Hotel Stadtrundfahrt durch Madrid. Madrid ist mit ihren fast 6 Millionen Einwohnern eine sehr grüne, gepflegte und moderne Stadt und beeindruckt durch eine Mischung aus Urbanität, Dörflichkeit und Lebenslust. Madrid ist ein sowohl national als auch international bedeutendes Handels- und Finanzzentrum. Die Stadt bildet überdies den geographischen, politischen und kulturellen Mittelpunkt Spaniens. Madrid ist der Sitz der spanischen Regierung. In Madrid befinden sich sechs öffentliche Universitäten sowie verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen. In den Jahren 852 bis 886 wurde eine maurische Burg an der Stelle des heutigen Madrider Königspalastes errichtet. Die umgebende Anlage wurde Magerit genannt, und ab 939 Madschrít. 1083 wurde Madrid kastilisch. Die Stadt wurde 1109 durch den Almoraviden Jusuf erfolglos belagert. Ein kleiner Teil der aus der arabischen Herrschaftszeit über Spanien stammenden Stadtmauern ist neben der Kathedrale immer noch vorhanden. 1309 fand hier die erste Zusammenkunft des Cortes de Castilla (Kastillischen Städteparlaments) unter Fernando IV. statt. Mit der Verlegung der Corte (Parlament) im Jahr 1561 und der Residenz aus dem nahe gelegenen und wesentlich älteren Toledo durch Felipe II. im Jahr 1588 begann der Aufstieg der Stadt. Sie wurde faktisch zur offiziellen Hauptstadt Spaniens, was sie abgesehen von einer kleinen Unterbrechung von 1601 bis 1606 bis zum heutigen Tag ist. Der Teil von Madrid, der unter den Spanischen Habsburgern errichtet wurde, nennt sich bis heute „El Madrid de los Austrias“ (Das Madrid der Österreicher). In dieser Zeit wurden die Puerta del Sol, das Descalzad Reales, Palacio de Uceda, die Plaza de la Villa, das Schaustück habsburgischer Architektur die Plaza Mayor sowie die Kathedrale von San Isidro erbaut. Auf einer Stadtrundfahrt werden die wichtigsten Höhepunkte angefahren, wie die Puerta del Sol, der Plaza Mayor, Plaza de Cibeles, Plaza de España usw. Abendessen und Übernachtung im 4**** Hotel Eurostars Plaza Castilla.

2. TAG: MADRID - TOLEDO**

BB und Treffen mit dem Ministerium für Agrikultur in Madrid. Fachgespräche mit den Abteilungen für Frischprodukte, Obst, Gemüse, Olivenöl und Weinbau sowie des landwirtschaftlichen Sektors für Rückverfolgbarkeit von tierischen Erzeugnissen und einem technischen Leiter, der für Gesundheit der landwirtschaftlichen Produktion verantwortlich ist. Anwesend wird auch jemand vom deutschen Konsulat für Landwirtschaft und Umwelt sein. Nach der Mittagspause Abfahrt nach Toledo mit Stadtbesichtigung. Zusammen mit Segovia und Ávila gehört sie zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung der spanischen Hauptstadt. Die Altstadt mit der Kathedrale Santa María aus dem 13. Jahrhundert - 15. Jahrhundert und dem Alcázar aus dem 16. Jahrhundert sowie zahlreichen weiteren Kirchen, einem Kloster und Museen wurde im Dezember 1977 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Sehenswert sind auch zwei der ganz selten erhaltenen mittelalterlichen Synagogen, El Transito und Santa Maria la Blanca, die nach der Vertreibung der Juden 1492 als Kirche genutzt wurden. An der Kirche San Juan de los Reyes lassen sich noch heute die Ketten derer bewundern, die aus der Sklaverei, in die sie durch die Berberesken geraten waren, ausgelöst wurden. Die Mauren eroberten die Hauptstadt des Westgotenreiches im Jahr 712. Seine Blütezeit erlebte Toledo zur Zeit der Maurenherrschaft als Tolaitola während des Kalifats von Córdoba und als Hauptstadt der Taifa der Dhun-Nuniden bis zur Eroberung durch Alfons VI. am 25. Mai 1085. In dieser Zeit erwarb sich Toledo einen hervorragenden Ruf für seine Schwerter und andere Stahlprodukte, wie Messer etc. Begünstigt durch das Nebeneinander verschiedener Hochsprachen (Hocharabisch, Hebräisch, Lateinisch) und Volkssprachen (Arabisch-Andalusisch, Romanisch-Kastilisch) und die Mehrsprachigkeit besonders der mozarabischen und jüdischen Bevölkerung wurde Toledo im 12. Jahrhundert und 13. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum für die Übersetzung arabischer Schriften ins Lateinische und Romanische und spielte dadurch eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung arabischer Philosophie und Wissenschaft und ihrer griechisch-antiken Quellen in Europa. Nach der Eroberung durch die christlichen Truppen unter Alfonso VI. wurde Toledo 1087 Residenz des Königreichs Kastilien und blieb bis 1561 Hauptstadt Spaniens. Abendessen und Übernachtung im 4**** Hotel Eurostars Toledo.

3. TAG: TOLEDO - LA MANCHA - MADRIDEJOS - TOLEDO**

BB und Ganztagesfahrt von Toledo in die endlosen Weiten der La Mancha, der kastilianischen Hochebene mit den typischen Windmühlen. Die Landschaft der Mancha wurde bekannt durch die Figur des Don Quijote aus der Mancha, die Hauptfigur des Romans „El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha“ von Miguel de Cervantes. In einem sehr bekannten Abenteuer kämpft er gegen die Windmühlen dieser Landschaft, welche er in seinem Wahn für mit den Armen fuchtelnde Riesen hält. Wir besuchen am Vormittag die Stallanlagen einer Schafzucht und sehen die Melktechnik von mehr als 1100 Schafen und die Herstellung des berühmten Manchego-Käses. Am Nachmittag Fachbesuch für den Anbau von Safran durch eine Genossenschaft und Treffen mit der Aufsichtsbehörde für Safran. Ebenso sehen wir die Anbaufelder. Erntezeit ist Ende Oktober, Anfang November. Anschließend Fahrt zum Interpretationszentrum für Safran, um den Prozess von der Ernte bis zur Weiterverarbeitung zu sehen. Rückfahrt zum Hotel in Toledo. Abendessen und Übernachtung.

4. TAG: TOLEDO - NAVALMORAL - PLASENCIA**

BB und Abfahrt von Toledo nach Navalmoral, wo wir ein Anwesen mit einem permakulturellen Projekt besuchen. Mitte der 1970er Jahre entwickelten die Australier Dr. Bill Mollison und David Holmgren Ideen zum Aufbau landwirtschaftlicher Systeme, mit denen die Nahrungsversorgung langfristig besser sichergestellt werden soll als mit den vorherrschenden industriell-konventionellen Anbaumethoden. Mollison und Holmgren prägten für ihren neuen Denkansatz den Begriff Permakultur. Er entstand aus der Verknüpfung der Begriffe permanent agriculture. Permakultur ist ein Oberbegriff für die Entwicklung und Anwendung von ethisch basierten Leitsätzen und Prinzipien zur Planung, Gestaltung und Erhaltung zukunftsfähiger Lebensräume. Schwerpunkte bilden dabei Nahrungsproduktion, Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen. Grundgedanke ist ein Wirtschaften mit erneuerbaren Energien und naturnahen Stoffkreisläufen im Sinne einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Nutzung aller Ressourcen. Das Bildungskonzept der deutschen Permakultur-Akademie wurde im Jahre 2006 in das UNO-Dekadeprogramm (Bildung für nachhaltige Entwicklung) aufgenommen. Neben neueren Erkenntnissen öffnet sich permakulturelles Lernen ebenso der Wiederentdeckung und Nutzung von Wissen aus allen Kulturen und fördert die Verknüpfung beider Erfahrungsschätze zu neuen Strategien. Fachbesuch des permakulturellen Projekts von Valdepajares del Tajo bei Navalmoral. Besuch aller Einrichtungen des ökologischen Anwesens mit seiner künstlich erzeugten Seelandschaft, Gemüsegärten, Olivenplantagen und Wiederaufforstung. Mittagessen auf dem Anwesen. Nachmittags Fahrt nach Plasencia mit Besichtigung. Auf den Ruinen einer keltischen Siedlung errichteten die römischen Eroberer bereits eine Garnison. Genaue Jahreszahlen liegen derzeit nicht vor. Während der Reconquista ab dem 10. Jahrhundert wurde die Stadt 1186 durch Alfons VIII. gegründet, nachdem er sie von den Mauren befreite. Das Kriegsglück wogte hin und her, bis am 16. Juli 1212 bei der berühmten Schlacht von Las Navas de Tolosa die Stadt endgültig in christliche Herrschaft fiel. Bereits 1189 wurde die Stadt nach einer der vielen Rückeroberungen durch Papst Clemens III. zum Bischofssitz erhoben, worauf auch direkt mit dem Bau einer romanischen Kathedrale begonnen wurde. Der Bau erstreckte sich bis ins 18. Jahrhundert, sodass die Kathedrale auch reichlich gotische Stilelemente erhielt. Abendessen und Übernachtung im 4**** Hotel Ciudad de Plasencia.

5. TAG: PLASENCIA - SALAMANCA - VALLADOLID**

BB und Weiterfahrt in Richtung Salamanca. Auf dem Weg dorthin Fachbesuch auf einer Finca, die sich auf die Aufzucht des iberischen Schwarzhufschweins und Stiere spezialisiert hat. Das

Iberische Schwein ist eine in Südwestspanien und Portugal heimische, halbwilde Schweinerasse. Im Vergleich zu den (weitaus jüngeren) herkömmlichen Hausschweinrassen ist es deutlich kleiner und flinker. Iberische Schweine wurden bereits von römischen Legionären gezüchtet, die sich in der heutigen Extremadura niedergelassen hatten. Diese Rasse ist viel älter als die deutschen Schweinearten und an das Leben in freier Natur gewöhnt. Das iberische Schwein lebt in der Extremadura in den Stein- und Korkeichenwäldern und ernährt sich von deren Früchten. So verbinden sich zwei Jahrtausende alte Naturschätze des Landes: Die Dehesa und das Schwein. Die Dehesa erstreckt sich in der Extremadura auf über eine Million Hektar. Damit entfällt die Hälfte der gesamten spanischen Dehesa auf die Grenzregion im Westen. Ein Viertel der Gesamtoberfläche der Autonomen Region ist von Stein- und Korkeichenwäldern bedeckt. Die Dehesa macht den Anschein einer unberührten Naturlandschaft, doch sie ist das Werk von Menschen. Die Dehesa stellt ein Ökosystem dar, das auf der ganzen Welt einmalig ist, nicht nur wegen des hohen Alters. Die Nahrung des iberischen Schweins, bestehend aus Eicheln und Dehesa-Gräsern, macht den unverwechselbaren Geschmack und die hohe Qualität des Jamón ibérico aus. Der Schinken der Extremadura gehört zu den besten der Welt und hat alle wichtigen Auszeichnungen gewonnen. In Deutschland wird er oft als Pata Negra angeboten. Die Regierung der Extremadura hat sich die Marke „Dehesa de Extremadura“ von der Europäischen Union schützen lassen, um die hohen Qualitätsstandards zu kontrollieren und billige Nachahmer zu enttarnen. Den Schinken gibt es seither in unterschiedlich hohen Qualitäten. Zur Königsklasse zählen die Stücke von Schweinen, die sich ausschließlich von Eicheln und Gräsern in der Dehesa ernähren und von Oktober bis April ausschließlich im Freien leben. Mittagessen auf dem Anwesen. Nachmittag Weiterfahrt nach Valladolid mit einem kurzen Halt in der Universitätsstadt Salamanca. Abendessen und Übernachtung im 4**** Hotel Enara.

6. TAG: VALLADOLID - CUELLAR - SEGOVIA**

BB und Fachbesuch für Toro-Weine im Weinanbaugebiet des Ribera del Duero. Mit ca. 13.000 Hektar macht es rund ein Viertel der Anbaufläche des Weinbaugebiets La Rioja aus. Fachbesuch für den Weinanbau der Rueda-Weine. Seit 2001 gehören auch die „Toro“-Rotweine zu dieser Bezeichnung. Rueda ist das Land von John Deere, Ebro oder Massey Ferguson. Riesige Kornfelder dominieren diese flache, bevölkerungsarme Landschaft - die nicht umsonst als 'Brotkorb Spaniens' bekannt ist - in der stets Stille herrscht, sieht man einmal von dem Brummen der landwirtschaftlichen Fahrzeuge ab. Rueda liegt am südlichen Ufer des Flusses Duero, und obgleich die Region insgesamt sehr groß ist, sind die wenigen Rebflächen hier konzentriert. Dies ist eine der wenigen Gegenden, deren Boden sich stark von dem der übrigen Weinbaugebiete Spaniens unterscheidet. Er ist eisenreich, mit wenig Kalkstein, Lehm oder Sand und mit guter Entwässerung, und ermöglicht so eine Produktion von Weinen mit ausgewogener Säure. Das Klima ist hart, mit wenig Niederschlägen, bitterkalten Wintern und sehr heißen Sommern. Von alters her wurde in Rueda Rancio-Wein für die nördlichen Industriestädte erzeugt, der heute jedoch beinahe vollkommen hinter den leichten Tischweinen der so sehr gepriesenen Verdejo-Rebsorte zurückgeblieben ist, der die erst kürzlich eingeführten Viura und Sauvignon Blanc zur Seite stehen. Unter der Aufsicht des Consejo werden nur Weißweine erzeugt, wobei Rueda-Superior-Weine mindestens 85 Prozent Verdejo enthalten müssen. Die Jahrgänge 1994 und 1995 ließen die wahren Möglichkeiten dieser köstlichen, fruchtigen, trockenen Weine zutage treten. Bodegabesuch von Toro-Weinen mit Weinprobe. Abfahrt von Valladolid zu dem Unternehmen Planasa, das sich auf den Anbau von grünem Spargel und anderem Gemüse unter Plastik spezialisiert hat. Optional kann ein Fachbesuch auf dem Anwesen von Eresma stattfinden, das sich auf Erdbeerpflanzen spezialisiert hat. Abendessen und Übernachtung im 4**** Hotel Acueducto.

7. TAG: SEGOVIA - GUADALAJARA**

BB und Besichtigung von Segovia, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt worden ist. Wie auf einer Bühne bieten sich die eindrucksvollen Bauwerke dar. Das römische Aquädukt, der Alcázar oder die Kathedrale. Von den römischen Sklaven, die 20.000 Tonnen Granitquader übereinander türmten, um das Aquädukt des Kaisers inmitten der Stadt zu errichten, war eine Wunderleistung der Ingenieurskunst, das bis 1974 benutzt wurde. Hier ließ sich auch die machthungrige Prinzessin Isabella im Jahre 1474 in Abwesenheit ihres Mannes Ferdinand zur rechtmäßigen Königin von Kastilien krönen. Auch ist diese Stadt die Geschichte des gescheiterten Revolutionärs Juan Bravo, der den Aufstand der "Comuneros" anführte und dafür von Karl V. hingerichtet wurde. Kurz danach gab Kaiser Karl den Auftrag, die zerstörte Kathedrale neu zu erbauen. So entstand eines der letzten Monumentalbauwerke Segovias, ein weiterer Baustein für eine der grandiosesten Kulissen Spaniens. Möglichkeit auch zu einer ausführlichen Besichtigung des Alcázar der alten Festungsanlage. Die im Jahr 80 v. Chr. gegründete Stadt war von 714 bis ins 11. Jahrhundert in maurischem Besitz. Alfons VI. eroberte sie 1085. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert war sie Königsresidenz. 1474 wurde hier Isabella zur Königin von Kastilien ausgerufen. Weiterfahrt nach Guadalajara mit Fachbesuch von Pferdezucht. Abendessen und Übernachtung im 4**** Hotel Tryp Guadalajara.

8. TAG: GUADALAJARA - MADRID - ABREISE**

BB und rechtzeitiger Transfer zum Flughafen in Madrid.

**HINWEISE**

Der angegebene Reiseverlauf ist ein Programmvorschlag, der auf Wunsch abgeändert, verlängert oder verkürzt werden kann. Mit Ihrer Anfrage und Angabe der gewünschten Reisezeit erstellen wir Ihnen ein detailliertes und unverbindliches Angebot innerhalb von 24 Stunden (Wochenende und Feiertage ausgenommen). Alle Texte, Fotos, Beschreibungen und Angaben unterliegen dem Copyright © von Indigo DMC Group.

Zielflughafen: Teneriffa Rückflughafen: Teneriffa 8 Tage / 7 Nächte

Preisangebot unter: j.schoen(at)indigo-dmc.com

Die Reise beginnt mit einer Anreise nach Teneriffa und einer ersten Panoramatour. In La Orotava und Puerto de la Cruz besuchen die Gäste den Botanischen Garten und den Orchideengarten. Fachbesuche in El Sauzal und Güimar bieten Einblicke in die lokale Bienenzucht. Weitere Highlights sind der Drago Milenario in Icod de los Vinos und die Masca-Schlucht. Besichtigungen in La Laguna, dem Anaga-Gebirge, dem Teide-Nationalpark und Santa Cruz de Tenerife runden die Reise ab. Die Teilnehmer erfahren viel über die Imkerei und die vielfältige Natur Teneriffas.


1. TAG: ANREISE TENERIFFA**

Anreise der Gäste nach Teneriffa und Empfang durch unsere deutschsprachige Reiseleitung. Abfahrt vom Flughafen nach Puerto de la Cruz zum 4****Hotel Puerto Palace. Abendessen und Übernachtung.

**2. TAG: OROTAVA & PUERTO DE LA CRUZ** BB und Ganztagesausflug nach La Orotava und Puerto de la Cruz. Fahrt zunächst nach La Orotava, einem äußerst fruchtbaren und für seinen atemberaubenden Ausblick von Alexander von Humboldt gepriesenen Tal. Der Ort La Orotava ist einer der schönsten und typischsten der Kanarischen Inseln. Kunstvoll gedrechselte Holzbalkone schmücken die Casas de los Balcones mit ihren begrünten Patios, den Innenhöfen. Stadtrundgang und Besuch des kleinen Stadtparks mit seinen tropischen Bäumen. Dieser Stadtpark ist eine 4.000 m² große Außenstelle des Botanischen Gartens von Puerto de la Cruz mit Drachenbäumen und diversen anderen Arten. Anschließend Besuch der Bienenzuchtvereinigung von Oromiel und Fachbesichtigung. Nachmittags Besuch von Puerto de la Cruz. Sehenswert in der 25.000 Einwohner zählenden Hafenstadt ist der Besuch des Botanischen Gartens. Der Botanische Garten ist ein wahres Schmuckstück auf Teneriffa. Er wurde bereits 1788 auf Anordnung König Carlos III. auf der Insel angelegt. Ziel war es damals, die aus Amerika und aus den Tropen stammenden Pflanzen auf den Kanaren zu akklimatisieren und später auf das spanische Festland zu übersiedeln. Einige Arten gedeihten jedoch auf Teneriffa ausgezeichnet, nicht jedoch in Spanien. Heute werden auf einer Fläche von 20.000 m² südamerikanische und typische Kanarische Pflanzen vorgestellt. Dazu zählen auch zahlreiche Kanarenendemiten, d. h. Pflanzen, die nur hier vorkommen und sonst an keinem anderen Ort der Erde. Von mächtigen und hohen Bäumen bis hin zu zarten Farnen und kleinen Blütenpflanzen wird die botanische Vielfalt der auf Teneriffa existierenden Pflanzen deutlich. Zusätzlich befindet sich auf dem Gartenareal eine Bibliothek und ein sehr reich ausgestattetes Herbarium (nur vormittags geöffnet, nach Voranmeldung) mit Arten, die der Besucher noch nie in seinem Leben gesehen hat. Um auch in der Zukunft interessant zu sein, wird der Park bis 2010 auf 55.000 m² erweitert. Wasserfälle, Gewächshäuser und Ausstellungsräume werden die Vielfalt vergrößern. Ebenfalls ein Erlebnis ist der Orchideengarten von Jardin Sitio Litre. In dem mit seinen über 220 Jahren ältesten Garten Teneriffas steht ein Privathaus aus dem Jahre 1730, dessen Besitzer beschlossen haben, den zauberhaften Garten für das Publikum zu öffnen; dort sind so wundervolle Dinge zu finden wie die umfangreichste Kollektion von Orchideen der Insel, der größte und älteste Drachenbaum von Puerto de La Cruz und Erinnerungen an bedeutende Besucher wie der berühmte deutsche Botaniker, Forscher und Entdecker Alexander von Humboldt, oder Agatha Christie. Es gibt dort auch ein Café und ein Geschäft für typische Produkte sowie eine Ausstellung von Malereien, welche die Königlichen Botanischen Gärten von London in Kew, mit denen ein Abkommen zur Zusammenarbeit geschlossen worden ist, abgetreten haben. Rückkehr zum Hotel. Abendessen und Übernachtung.

3. TAG: CASA DE LA MIEL – FACHBESUCHE**

BB und Abfahrt vom Hotel in das nahe gelegene El Sauzal, wo wir das Casa de la Miel, das Honighaus besuchen werden. Hier erfahren wir mehr über die Geschichte des Honigs auf den Kanaren und treffen uns mit lokalen Bienenzüchtern, um mehr Informationen zu bekommen. Weiterer Programmpunkt heute sind zwei Fachbesuche bei hiesigen Bienenzüchtern wie Mieles Guajara in Güimar. Rückkehr zum Hotel. Abendessen und Übernachtung.

4. TAG: ICOD – GARACHICO – ADEJE**

BB und Fahrt in das nahe gelegene Icod de los Vinos. Bei dem Besuch der ursprünglich für ihren Weinanbau bekannten Gegend geht es aber nicht um den Ort selbst, sondern um eine der großen Sehenswürdigkeiten Teneriffas. Denn dort steht der Drago Milenario, der trotz des Namens keine tausend Jahre alt ist, aber der älteste Drachenbaum der Kanaren sein soll. Diese Baumart ist die auffallendste und charakteristischste Pflanze der Kanarischen Inseln. Schon für die Ureinwohner hatte der Drachenbaum eine besondere Bedeutung. Der Park rund um den Drachenbaum neben der Pfarrkirche von San Marcos ist die wichtigste Attraktion von Icod de los Vinos. Der berühmte "Tausendjährige Drachenbaum" (sein Alter wird derzeit auf 365 Jahre geschätzt) ist eines der bedeutendsten natürlichen, kulturellen und historischen Symbole der Kanarischen Inseln. Man geht davon aus, dass der Drachenbaum von Icod (Dracaena draco canariensis) der älteste des Archipels ist. Er ist mehr als 16 Meter hoch, und sein Umfang erreicht an der Basis etwa 20 Meter. Um den Baum herum ist ein Garten mit endemischen Pflanzen, wie kleinen Drachenbäumen, Kandelaber-Wolfsmilch, Balsam-Wolfsmilch usw. angelegt worden. Auf dem nahegelegenen Platz der Kirche wachsen weitere interessante Pflanzen und Bäume. Anschließend Fahrt in das nahegelegene Garachico, dessen Ortskern zum historischen Baudenkmal erklärt wurde. Der bereits Ende des 15. Jahrhunderts gegründete Ort liegt auf einer Lavazunge direkt am Meer und präsentiert sich als typisch kanarisches Städtchen. Weiterfahrt in die Masca-Schlucht zur Mittagspause. Das in einem Vulkankrater gelegene Masca besteht aus mehreren Ortsteilen, die sich über verschiedene Berghänge verteilen. Überall, wo es möglich ist, wurden terrassierte Felder angelegt. Bis Ende des 20. Jahrhunderts kamen die besten Zwiebeln, Kartoffeln und der beste Knoblauch der Insel Teneriffa aus Masca. Auch die Yame-Frucht, Palmsaft, Zitrusfrüchte und Ziegenkäse waren Spezialitäten. Grund für die ertragreiche Landwirtschaft sind Wasserstollen (Galerias), die über Generationen in den „Monte del Aqua“ (Tarucho) getrieben wurden. Nachmittags Besichtigung im Süden der Insel die Bienenzuchtgenossenschaft von Isla Miel oder Harimiel. Rückfahrt zum Hotel. Abendessen und Übernachtung.

5. TAG: LA LAGUNA – ANAGA-GEBIRGE

BB und Treffen mit der Bienenzuchtvereinigung von Rika oder Lightfulcanarias bei Tegueste und Fachbesuch. Anschließend Besuch von San Cristobal de la Laguna, der zweitgrößten Stadt der Insel, die in der fruchtbaren Ebene von Aguere liegt und über Jahrhunderte hinweg die einzige Universität der Kanaren besaß und damit das geistige Zentrum der Inselgruppe war. Sie wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt und birgt viele historische und architektonische Schätze. In den Straßen der Altstadt findet man nicht nur zahlreiche historische Gebäude und Baudenkmäler, es gibt hier zudem viele Geschäfte, in denen man ein Andenken an den Aufenthalt auf Teneriffa erwerben kann. Darüber hinaus findet man hier lokale Weine, kanarisches Kunsthandwerk und typische gastronomische Produkte der Insel. La Laguna ist eine alte Universitätsstadt und das Ambiente ist daher hier besonders lebendig. Überzeugen Sie sich davon in der einen oder anderen der unzähligen Kneipen, die es hier gibt. Nach der Stadtbesichtigung und der Mittagspause Weiterfahrt in das nördlich gelegene, wilde Anaga-Gebirge mit seinen immergrünen Lorbeerwäldern. Der Norden Teneriffas weist aufgrund höherer Niederschläge eine wesentlich üppigere Vegetation auf als der Süden und das Gebiet um den Teide. Am späten Nachmittag Rückfahrt zum Hotel. Abendessen und Übernachtung.

6. TAG: TEIDE**

BB und Fachbesuch bei der Bienenzuchtvereinigung von Panal Canario. Anschließend weiterer Höhepunkt auf Teneriffa, mit Fahrt zum Nationalpark de Teide. Im Jahre 2007 wurde dieses Gebiet zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Sein Name „El Teide“ ist die hispanisierte Form des Guanchen-Begriffes „Echeyde“. Er bezeichnet die Wohnung des bösen Dämons Guayota, welcher der Legende nach den Sonnengott Magec eingefangen hatte und im Echeyde gefangen

hielt. Der Weg dorthin führt durch große Kiefernwälder, die weite Teile des Landschaftsbildes Teneriffas prägen, bevor Sie in die Caldera de las Cañadas kommen, eine unwirtliche Mondlandschaft am Fuße des Vulkans Teide, dem höchsten Berg Spaniens mit einer Höhe von 3.718 Metern. Dieser Naturpark verzeichnet die höchsten Besucherzahlen Spaniens und gehört zu den eindrucksvollsten Orten Europas. Seine vulkanischen Mondlandschaften, die Farbenvielfalt seiner Gesteine, das Felsmassiv aus Basalt mit bizarren Steinformationen, die Stille und der prächtige Vulkan schaffen ein unvergessliches Bild und eine einzigartige Atmosphäre. Im Januar 2004 wurde der Park 50 Jahre alt. Der Naturpark Corona Forestal, der den Teide-Nationalpark umgibt, umfasst insgesamt 17 Gemeindegebiete und besteht aus üppigen Kiefernwäldern. Unterwegs besuchen wir die bizarren Felsformationen Roques de García, vermutlich Reste des Urvulkans, die ebenso wie die Caldera de las Cañadas beim Einsturz zurückblieben. Rückfahrt zum Hotel. Abendessen und Übernachtung.

7. TAG: SANTA CRUZ DE TENERIFE**

BB und halbtägige Fahrt nach Santa Cruz mit Besuch des Bienenzuchtbetriebs von Finca Natural. Anschließend Fahrt nach Santa Cruz de Tenerife, die mit etwa 210.000 Einwohnern die größte Stadt der Insel ist. Das Gebiet, auf dem sich heute die Innenstadt von Santa Cruz de Tenerife erstreckt, war vor der Unterwerfung unter die Herrschaft der Krone von Kastilien und Leon von einigen Guanchenfamilien besiedelt, die hier in erster Linie von der Landwirtschaft, besonders von der Aufzucht von Ziegen lebten. In der Stadt gibt es eine Reihe von Kulturgütern, von denen einige im Rahmen der Stadtbesichtigung von außen besichtigt werden. Sehenswert ist auch der Plaza de la Candelaria, der das Zentrum des Fußgängerbereichs der Stadt bildet. Der Platz war lange Jahre mit dem Gebäude der Stadtverwaltung und dem Sitz des Capitán General sowie der Nähe der wichtigsten Handelshäuser das politische und wirtschaftliche Zentrum der Stadt. Rückfahrt zum Hotel. Abendessen und Übernachtung.

8. TAG: ABREISE**

BB und Freizeit. Rechtzeitiger Transfer zum Flughafen in Teneriffa.

**HINWEISE** Der angegebene Reiseverlauf ist ein Programmvorschlag, der auf Wunsch abgeändert, verlängert oder verkürzt werden kann. Mit Ihrer Anfrage und Angabe der gewünschten Reisezeit erstellen wir Ihnen ein detailliertes und unverbindliches Angebot innerhalb von 24 Stunden (Wochenende und Feiertage ausgenommen). Alle Texte, Fotos, Beschreibungen und Angaben unterliegen dem Copyright © von Indigo DMC Group.

Zielflughafen: Madrid Rückflughafen: Sevilla/Jerez/Malaga 8 Tage 7 Nächte

Preisangebot unter: j.schoen(at)indigo-dmc.com

Die Reise beginnt mit der Ankunft in Madrid und führt weiter nach Valladolid, wo historische Schauplätze wie die Plaza Mayor und die unvollendete Kathedrale besichtigt werden. Ein Treffen mit der Tourismusbehörde vertieft das Wissen über Magellan und die Stadtentwicklung. In Tordesillas erfahren die Gäste mehr über den Vertrag von 1494, der die Neue Welt zwischen Spanien und Portugal aufteilte. Salamanca beeindruckt mit ihrer Universität, der Plaza Mayor und zwei Kathedralen. Die Route führt weiter nach Trujillo, der "Wiege der Eroberer", und Caceres, einer UNESCO-Weltkulturerbestätte, bevor die Reise in Sevilla endet, dem Ausgangspunkt von Magellans Expedition.

1. TAG: ANKUNFT MADRID – VALLADOLID**

Ferdinand Magellan war ein portugiesischer Seefahrer, der im Auftrag der spanischen Krone die erste Weltumsegelung durchführte. Die Geschichte seiner Reise ist vor allem durch die Aufzeichnungen des Teilnehmers Antonio Pigafetta bekannt geworden. Am 10. August 1519 begann die von Spanien finanzierte Reise in Sevilla, deren 500. Jahrestag 2019 gefeiert wird. Ferdinand Magellan kam bei dieser Weltumsegelung in der Schlacht von Mactan auf den Philippinen 1522 ums Leben, jedoch wurde diese Reise von dem Kapitän Juan Sebastian Elcano zu Ende geführt, der am 06.09.1522 in Sanlucar de Barrameda zurückkehrte. Anreise der Gäste nach Madrid und Empfang durch unsere deutschsprechende Reiseleitung. Abfahrt vom Flughafen nach Valladolid. Die nahezu fast unbekannte Stadt, war im 15. Jahrhundert die Hauptstadt des Königreiches von Kastilien, welches mit der Ehe von Ferdinand II. von Aragón mit Isabella I. von Kastilien am 19. Oktober 1469 im spanischen Einigungsprozess gefestigt wurde. Valladolid blieb bis 1561 Hauptstadt und wurde dann von Philipp II., der seinen Herrschaftsmittelpunkt in die neu errichtete Klosterresidenz Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial verlegte, abgelöst. Abendessen und Übernachtung.

2. TAG: VALLADOLID**

BB. Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Magellan und dem Thema Westindien. Valladolid war zu diesem Zeitpunkt Schauplatz historischer Ereignisse. Am 20. Mai 1506 starb hier Christoph Kolumbus. 1550/51 wurde die Stadt Schauplatz der berühmten Dispute von Valladolid, der ersten großen moralischen Diskussion über die korrekte Behandlung und Versklavung der indianischen Ureinwohner von Amerika. Magellan wurde in Nordportugal geboren und erlangte im Rahmen seiner Seefahrten für die portugiesische Krone große Erfahrung im Pazifik. Während seines anschließenden Einsatzes in Marokko trieb er illegalen Handel mit den Mauren und fiel bei König Manuel I. in Ungnade und wurde zum 15. Mai 1514 aus dem portugiesischen Staatsdienst entlassen. Daraufhin ging er nach Spanien und bot seine Dienste 1517 dem spanischen König Karl I. an. Wahrscheinlich im portugiesischen Seefahrtsarchiv hatte Magellan eine geheim gehaltene Karte gefunden, die darauf deutete, dass in Südamerika eine Durchfahrt zum Pazifischen Ozean existiere. Magellan gelang es, einflussreiche Freunde für seine Pläne zu gewinnen, insbesondere durch die Casa de Contratación, Juan de Aranda und den Kardinal von Burgos Juan Rodríguez de Fonseca. Am 22. März 1518 schloss er in Valladolid einen Vertrag mit Karl I. von Spanien, der Magellan fünf Schiffe zur Verfügung stellte, mit denen er die Gewürzinseln finden sollte. Ihm und Ruy Faleiro wurde ein Fünftel der Reichtümer zugebilligt, die die Reise einbringen sollte. Sie und ihre Erben sollten in allen entdeckten Ländern als Gouverneure regieren. Zudem sicherte der Kaiser zu, innerhalb von zehn Jahren keinem anderen diese Reise zu ermöglichen. Die Finanzierung erfolgte durch die spanische Krone und den Reeder Cristobal de Haro, in geringerem Maße beteiligte sich das Bankhaus der Augsburger Fugger. Die Flotte fuhr unter der kaiserlichen Flagge des Heiligen Römischen Reiches, wohl um von deren zu dieser Zeit hohem Ansehen zu profitieren. Wir besichtigen die Stadt, die trotz ihrer grandiosen Vergangenheit nur noch wenige historische Bauwerke zu bieten hat. Neben dem Magellan-Denkmal sehen wir auch das Kolumbus-Denkmal und ein Denkmal für Miguel de Cervantes. Ebenso sehen wir die unvollendete Kathedrale „Nuestra Señora de la Asunción“, die von Juan de Herrera entworfen wurde, dem Architekten des El Escorial. Die Plaza Mayor gilt als Vorbild der gleichnamigen Plätze in Madrid und der restlichen spanischsprachigen Welt. Treffen mit der Tourismusbehörde der Gemeinde, um mehr zur Stadtentwicklung und dem Thema Magellan zu erfahren. Freizeit. Abendessen und Übernachtung im Hotel wie am Vortag.

3. TAG: VALLADOLID – TORDESILLAS – SALAMANCA – PLASENCIA**

BB und kurze Fahrt nach Tordesillas. Tordesillas hat nur knapp 10.000 Einwohner, aber eine große geschichtliche Bedeutung, denn hier wurde 1494 der Vertrag von Tordesillas zwischen den Königreichen Spanien und Portugal geschlossen, in dem nach einem Schiedsspruch des Papstes Alexander VI. die Neue Welt zwischen den beiden Ländern aufgeteilt wurde. Hier wurde auch die spanische Königin Johanna die Wahnsinnige von ihrem Vater Ferdinand II. nach dem Tode ihres Ehemanns Philipp dem Schönen 1506 im Convento de Santa Clara, einem ehemaligen Palast, der seit 1509 zu einem Kloster umgestaltet war, eingesperrt. Angeblich hatte sie über dem frühen Tod ihres Gatten ihren Verstand verloren und bewahrte seinen Leichnam in ihren Räumen auf, um sich davon zu überzeugen, dass er noch schliefe. 1350 hatte Alfons XI. zum Gedenken an die Schlacht am Salado diesen ehemaligen Palast inmitten der wüstenartigen Kargheit der kastilischen Meseta erbauen lassen. Sein Sohn Peter der Grausame ließ ihn zu einem Kloster im Mudejarstil umbauen, das er seiner heimlichen Liebe, María de Padilla, zum Gefallen mit Säulen, Hufeisen- und Zackenbögen sowie Arabesken und Azulejos in Erinnerung an ihre sevillanische Heimat mit dem ganzen Zauber maurischer Architektur schmücken ließ. Sehenswert ist die Capilla Dorada, die Goldene Kapelle, die über eine schöne Kuppel im Mudejarstil verfügt. An der Stelle des einstigen Thronsaales befindet sich die Kirche, deren Chor von einer außergewöhnlich schönen Artesonado-Decke überwölbt ist. Weiterfahrt nach Salamanca mit Besichtigung. Salamanca wurde während der Antike als Salamantica gegründet. Im 8. Jahrhundert wurde die Stadt von den Mauren eingenommen: Im Zuge der maurischen Invasion der iberischen Halbinsel eroberte Musa ibn Nusayr Salamanca. Erst 1085 wurde sie von Alfons VI. von León zurückerobert. Es können noch Monumente in Barock, Renaissance und Platereske entdeckt werden. Salamanca ist bekannt durch seine Universität mit mehr als 40.000 Studenten. Die Universität ist die älteste Spaniens und eine der ältesten Europas. Sie wurde im Jahr 1218 gegründet. Die Universidad de Salamanca wurde zur wichtigsten Bildungsstätte Europas. Die Stadt besitzt zwei Kathedralen aus dem 12. und 16. Jahrhundert, die aber einen gemeinsamen Gebäudekomplex bilden. Die Plaza Mayor, eine ehemalige Stierkampfarena, gilt mit 4.400 Quadratmetern nicht nur als größter, sondern auch schönster Platz Spaniens. Philipp V., erster spanischer König aus dem französischen Haus Bourbon, machte sie den Einwohnern 1729 für ihre Loyalität im Erbfolgekrieg zum Geschenk. 1988 wurde Salamanca von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Weiterfahrt nach Plasencia. Abendessen und Übernachtung.

4. TAG: DIE ROUTE DER KONQUISTADOREN**

Heute begeben wir uns auf die Route der Konquistadoren und fahren zunächst nach Trujillo. In römischer Zeit war die Stadt bekannt als Turris Iulia, wovon sich der heutige Name ableitet, während im 2. Jahrhundert Ptolemäus eine Stadt in der Extremadura mit Namen Turgalium erwähnt. Im 10. Jahrhundert wurde eine maurische Festung errichtet. Während der arabischen Herrschaft über Spanien war die Stadt als Torgiela bekannt. Im Zuge der Reconquista Spaniens wurde Trujillo 1186 von Alfons VIII. von Kastilien eingenommen, 1189 wieder an die maurischen Almohaden verloren. 1232 erfolgte die endgültige Rückeroberung durch christliche Ritter. Ein wahres Schatzkästchen ist Trujillo, es braucht den Vergleich z.B. mit Rothenburg ob der Tauber nicht zu scheuen. Es nennt sich „Wiege der Eroberer", denn von hier stammte eine ganze Reihe von „Conquistadores", die große Teile Südamerikas für die spanische Krone eroberten: Francisco de Orellana, der 1541 als erstes den südamerikanischen Kontinent von West nach Ost durch den Amazonas durchquerte, Francisco Pizarro, Eroberer des sagenhaften Inka-Reiches, um nur einige zu nennen. Viele der geraubten Reichtümer brachten sie in die Heimat zurück und verschönerten ihre Stadt, was sie noch heute bei Ihrer Besichtigung feststellen können. Von hier aus geht es nach Caceres. Die Stadt wurde etwa 34 v. Chr. von den Römern unter dem Namen Norba Caesariana gegründet. Im 6. Jahrhundert wurden große Teile der Stadt durch die einfallenden Goten zerstört und erst 600 Jahre später von den Mauren

 wieder aufgebaut. Erst 1169 gelang es dem König von León, Fernando II., die Stadt zu erobern. Da sich das Königtum nicht in der Lage sah, die Verteidigung zu organisieren, wurde die Stadt dem neu gegründeten Santiagoorden übergeben. Bereits 1179 musste die Stadt wieder aufgegeben werden und erst Alfonso IX. von León gelang es 1229 endgültig, die Stadt für das Königreich León einzunehmen. Im 15. Jahrhundert litt Cáceres unter dem Befehl Isabellas, die, nachdem sie den Streit mit Beltraneja um die Thronfolge in Kastilien gewonnen hatte, anordnete, dass alle Türme der Häuser, deren Besitzer sie nicht unterstützt hatten, abzureißen seien. Nur zwei Paläste blieben unversehrt. Deshalb trägt Cáceres heute den Beinamen Enthauptete Hauptstadt. Die Altstadt von Cáceres steht seit 1986 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Weiterfahrt nach Merida. Abendessen und Übernachtung.

5. TAG: MERIDA – ZAFRA – JEREZ DE LOS CABALLEROS – SEVILLA**

BB und Besichtigung von Merida. Sie wurde im Jahre 25 v. Chr. von Kaiser Augustus als Kolonie für Legionäre im Ruhestand gegründet. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche repräsentative Gebäude errichtet: Theater, Amphitheater, Circus, Tempel, Brücken und Aquädukte. Über Jahrhunderte, bis zum Untergang des Römischen Reichs, war Mérida ein wichtiges wirtschaftliches, militärisches und kulturelles Zentrum. Später musste Mérida mehreren Einfällen der Vandalen standhalten, bis die Westgoten es zur Hauptstadt ihres Königreichs machten. So wurde im 6. und 7. Jahrhundert ein Gebiet, das fast das gesamte heutige Spanien und Portugal umfasste, von Mérida aus regiert. Im Jahr 713 eroberten die Araber unter Muza die Stadt und verwüsteten sie. Auch unter islamischer Herrschaft blieb Mérida Bischofssitz, bis dieser 1119 nach Santiago de Compostela verlegt wurde. 1230 eroberten die christlichen Truppen unter Alfons IX. von León Mérida im Zuge der Reconquista. Sehenswert ist El Puente Romano (die römische Brücke) über den Fluss Guadiana, die bis in die 90er Jahre in Benutzung war. Man kann sie in gewisser Weise als den Ursprung der Stadt betrachten, da sie Teil einer der wichtigsten Lebensadern der römischen Kolonie in Spanien war, nämlich des Decumanus Maximus. Die Brücke ist mit nunmehr 792 m Länge eine der längsten Brücken aus römischer Zeit, die sich erhalten haben. Anschließend Besuch des Diana-Tempels. Dieses Gebäude war Teil des Forums der Stadt. Es ist das einzige religiöse Gebäude der Stadt, das sich in einem zufriedenstellenden Zustand erhalten hat. Abfahrt nach Zafra, einer Kleinstadt, die aufgrund der andalusischen Atmosphäre das „kleine Sevilla" genannt wird. Zur Zeit der Taifa-Königreiche gehörte diese Stadt zum Grenzgebiet zwischen Sevilla und Badajoz. Rückerobert wurde die Stadt einmal durch Alfonso IX. im Jahre 1229 und dann noch einmal durch König Fernando III. im Jahre 1241. Nach einem Rundgang durch das Altstadtzentrum Weiterfahrt nach Jerez de los Caballeros. Auch aus Jerez de los Caballeros stammten einige Konquistadoren ab: Der berühmteste dürfte Vasco Nuñez de Balboa gewesen sein, der am 25.09.1513 den Pazifik im heutigen Panama entdeckte und dessen Entdeckung den Weltumsegler Magellan dazu inspirierte, dass es eine Passage zwischen den Meeren geben müsse. Weniger bekannt war Hernando de Soto, der sich an der Eroberung des heutigen Panamas und Nicaraguas beteiligte und auch Weggefährte von Francisco Pizarro bei der Eroberung Perus gewesen ist. Mit „Caballeros" bezeichnete man auch die Tempelritter, die hier im 13. Jahrhundert eine Burg errichteten. Nach dem Verbot des Ordens wurden sie im „Blutigen Turm" niedergemetzelt. Heute ist die Stadt durch eine viel spätere Epoche, den Barock geprägt. Sie sehen u.a. den Palast des Marqués (Grafen) von Rianzuela. Weiterfahrt nach Sevilla. Abendessen und Übernachtung.

6. TAG: SEVILLA**

BB und Besichtigung der Hauptstadt von Andalusien und Ausgangspunkt der Weltumsegelung von Magellan, die am 10.08.1519 hier startete. Insgesamt starteten hier zu dieser Expedition 5 Schiffe, die von Sevilla aus zunächst den Guadalquivir hinabfuhren, an dessen Mündung bei Sanlúcar de Barrameda es einen mehr als fünf Wochen langen Aufenthalt gab, da spanische Autoritäten die Reise des portugiesischen Admirals zu verhindern versuchten. Erst am 20. September 1519 stach die Flotte von hier aus in See. Die Vorbereitungen zur spanischen Molukkenfahrt waren dem portugiesischen König Manuel I. nicht verborgen geblieben. Um die unliebsame Konkurrenz gar nicht zum Zuge kommen zu lassen, schickte er portugiesische Geschwader nach Brasilien und ans südliche Afrika, um der spanischen Flotte den Weg zu versperren, was jedoch nicht gelang. Am 6. Dezember erreichte die Flotte die südamerikanische Küste, wo sie am 13. Dezember in einer Bucht vor Anker ging, die Magellan Bahia de Santa Lucía benannte. Die Portugiesen gaben ihr später den Namen des heiligen Januarius. Es ist die heutige Bucht von Rio de Janeiro. Die Expedition war von vielen Schicksalsschlägen betroffen, Todesfälle, Krankheiten und Meutereien. Am 21. Oktober 1520 erreichte Magellan ein Kap, das er Cabo Vírgenes nannte und entdeckte dann südlich des Kaps die lang gesuchte Passage. Damit war das Südmeer erreicht. Von den 5 Schiffen erreichten nur 3 am 28.11.1520 den Pazifik. Diese Passage wird bis heute als Magellanstraße bezeichnet. Wir besichtigen Sevilla, wo Geschichte, Moderne, Fortschritt und Tradition das Bild dieser lebendigen Kulturmetropole widerspiegeln. Besichtigung der gigantischen Kathedrale Santa Maria, der drittgrößten Europas mit dem Sarg von Christoph Kolumbus. Anschließend Besichtigung des Alcazar, dem königlichen Schloss, mit seinen riesigen thematischen Gobelins der Entdeckung der Neuen Welt. Weiterhin sehen wir die Prachtbauten der ersten Weltausstellung von 1929, die ganz der Entdeckung des westindischen Kontinents gewidmet gewesen ist, sehen die Beziehung dazu durch den Plaza España und den Plaza America. Nachmittags Besichtigung des Magellan-Parks, der an die 500-jährige Expedition erinnert und eine neue grüne Lunge die Stadt bereichert. Dieses Projekt wurde von dem Architekten Guillermo Vazquez Consuegra ins Leben gerufen, der hier 200 bereits existierende Bäume berücksichtigte und 190 weitere hinzufügte, alles in einer nachhaltigen Architektur zugunsten der Umwelt. Abendessen und Übernachtung im Hotel wie am Vortag.

7. TAG: SANLUCAR DE BARRAMEDA**

BB und Tagesausflug in das Mündungsgebiet des von Sevilla kommenden Guadalquivir Flusses, der hier in den Atlantik mündet und Lebensader der Expeditionen in die Neue Welt gewesen ist. Mit Ankunft auf den Philippinen waren bei dieser Entdeckungsreise bereits mehr als 150 Seeleute ums Leben gekommen. Hier wurde die Insel Cebu und die gesamte philippinische Inselwelt in das Königreich von Spanien aufgenommen und ein Teil der Inselbewohner christianisiert. Die Philippinen blieben bis 1899 Kolonie von Spanien. Einige Stämme lehnten jedoch eine Oberherrschaft und Missionierung ab. Daraufhin versuchte Magellan, die Insel Mactan gewaltsam für seinen Verbündeten und damit für Spanien und das Christentum in Besitz zu nehmen. Die militärische Aktion am 27. April 1521 aber scheiterte: Die Spanier wurden trotz ihrer Feuerwaffen von den Einheimischen noch am Ufer zurückgedrängt und hatten mehrere Gefallene zu beklagen. Magellan kam in dieser Schlacht ebenfalls ums Leben. Den Berichten seines Chronisten Pigafetta zufolge kämpfte er noch im Wasser stehend als einer der letzten, um den Rückzug seiner Leute zu decken. Ein vergifteter Pfeil habe seinen Oberschenkel durchbohrt; kurz darauf sei er von zwei Lanzenstößen niedergestreckt worden, wobei einer ihn im Gesicht, der andere unter dem rechten Arm verwundete. Bald nach dem misslungenen Angriff auf Mactan sagte der Fürst von Cebu sich vom Christentum los und ließ die Spanier angreifen. 35 Seeleute kamen ums Leben. Juan Sebastián Elcano übernahm nun das Kapitänsamt und führte die Expedition am 6. September 1522 zurück nach Sanlucar de Barrameda. Lediglich 18 Männer der einst aufgebrochenen 237 kamen lebend zurück. Die erste Weltumseglung war vollendet und hatte zwei Jahre, elf Monate und zwei Wochen gedauert. Diese erste Weltumseglung warf auch einen Konflikt mit dem Kalender auf: Die Mannschaft schien sich im Kalender geirrt zu haben, ihr Schiffstagebuch wies einen Tag zu wenig auf. Damit war

 Elcanos Mannschaft die erste, die die Notwendigkeit einer Datumsgrenze erkannte. Juan Sebastián Elcano berichtete dem Kaiser Karl V. über die Ereignisse und wurde nun auch offiziell in den Rang eines Kapitäns befördert und in den Ritterstand erhoben. Rundgang durch Sanlucar de Barrameda mit seinen im maurischen Stil erhaltenen Gebäuden, mit Besuch des Mündungsdeltas. Am frühen Nachmittag Rückkehr nach Sevilla und Freizeit. Abendessen und Übernachtung.

8. TAG: SEVILLA – ABREISE**

BB und Transfer zum Flughafen in Sevilla, Jerez de la Frontera oder Malaga.

**HINWEISE** Der angegebene Reiseverlauf ist ein Programmvorschlag, der auf Wunsch abgeändert, verlängert oder verkürzt werden kann. Mit Ihrer Anfrage und Angabe der gewünschten Reisezeit erstellen wir Ihnen ein detailliertes und unverbindliches Angebot innerhalb von 24 Stunden (Wochenende und Feiertage ausgenommen). Alle Texte, Fotos, Beschreibungen und Angaben unterliegen dem Copyright © von Indigo DMC Group.

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